Wissenschaftliche Stellungnahmen

Zielblutdruck bei Diabetes mellitus

In einer Neubewertung der Blutdruckziele hat die European Society of Hypertension (ESH) die Empfehlung ausgesprochen, den Blutdruck bei zu behandelnden Hypertonikern generell auf Werte < 140/90 mmHg zu senken. Für Patienten mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko wurde die bisherige Empfehlung dahingehend geändert, dass jetzt ein Blutdruckbereich von 130-140/80-85 mmHg empfohlen wird. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft und diabetesDE nehmen dazu Stellung.

Empfehlung der Verwendung von Plasma- statt Vollblutkalibrierung

Um das Risiko der Verwechslung zwischen Vollblut- und Plasma-Glukosewerten zu beenden, empfiehlt diabetesDE und die Deutsche Diabetes Gesellschaft gemeinsam mit der Deutschen Vereinten Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, die Glukoseergebnisse nur noch als Plasmawerte anzugeben, unabhängig von Probentyp und Messmethode.

Vorbericht des IQWiG zu dem Thema „Urin- und Blutzuckerselbstmessung bei Diabetes mellitus Typ 2“

Am 23.6.2009 wurde der Vorbericht des IQWiG zu dem Thema „Urin- und Blutzuckerselbstmessung bei Diabetes mellitus Typ 2“ publiziert, in dem das IQWiG zum Schluss kommt, dass es nach dem Ergebnis von 5 ausgewählten randomisierten kontrollierten Studien für die Selbstmessung der Blutglukose zwar Belege für eine signifikante Reduktion des HbA1c um 0,23% gibt, diese aber unterhalb der als klinisch relevanten Senkung von 0,4% liegt. Für die Selbstmessung der Uringlukose konnte das IQWiG keine einzige Studie finden, die als Beleg für eine Wirksamkeit herangezogen werden konnte. diabetesDE und die Deutsche Diabetes Gesellschaft nehmen dazu Stellung.

Zusammenhang zwischen Lantus und Krebs

Kürzlich veröffentlichte Studien weisen darauf hin, dass bei Menschen mit Typ 2 Diabetes möglicherweise ein erhöhtes Krebsrisiko unter dem lang wirksamen Analoginsulin Glargin (Lantus®) im Vergleich zu Humaninsulin besteht. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG), diabetesDE, Europäische Arzneimittel-Agentur (European Medicines Agency - EMEA), sowie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nehmen dazu Stellung.

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