
Was viele Menschen mit Diabetes nicht wissen: Auch Parodontitis gehört zu den Folgekrankheiten bei Diabetes mellitus. Dabei ist der Einfluss der Zuckerkrankheit nicht zu unterschätzen. Menschen mit Diabetes haben im Vergleich zu Nicht-Diabetikern ein dreimal so hohes Risiko, an Parodontitis zu erkranken. Denn hohe Blutzuckerwerte schwächen die Widerstandskraft des Zahnhalteapparates und begünstigen somit Infektionen.
Umgekehrt kann sich die Parodontitis negativ auf den Diabetes auswirken. Entzündungsherde im Mund verstärken die Insulinresistenz der Zellen und verschlechtern somit die Blutzuckerwerte.
Menschen mit Diabetikes sollten daher besonders auf ihre Mundgesundheit achten:
- gründliche tägliche Mundpflege
- regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt
- Pflegefahrplan vom Zahnarzt erstellen lassen
Aufklärung vor allem in der Zahnarztpraxis nötig
Die Emnid-Studie hat ergeben, dass Zahnärzte bisher noch zu selten über die Wechselbeziehungen von Diabetes und Parodontitis aufklären. Lediglich 13 Prozent der Diabetiker wurden in der Zahnarztpraxis informiert. Dabei könnte die zahnärztliche Untersuchung erste Anzeichen für einen Diabetes offenbaren. Menschen mit Diabetes sollten ihren Zahnarzt frühzeitig über ihre Krankheit und ihre Blutzuckerwerte informieren, damit dieser die Behandlung darauf abstimmen kann.
Quelle: Colgate Palmolive