Wie „schlimm“ ist Diabetes?

Frau mit Bauchschmerzen

Das Tückische an Diabetes ist: Er tut nicht weh. Vor allem Diabetes Typ 2 beginnt schleichend. Denn unspezifische Symptome wie etwa ständiges Hungergefühl, Gewichtszunahme, Niedergeschlagenheit und Müdigkeit treten bei vielen Krankheiten oder in unterschiedlichen Lebenssituationen auf. Bei Menschen mit Diabetes Typ 1 sind die Warnzeichen Müdigkeit, häufiges Wasserlassen, Durst, Gewichtsabnahme, Sehstörungen, schlechte Wundheilung oder trockene Haut. Steigt der Blutzucker extrem, kommt es zu Erbrechen und Bauchschmerzen. Auffällig ist auch ein Geruch des Atems nach faulen Äpfeln oder Nagellack. Trotz dieser eindeutigen Symptome wird jeder fünfte Diabetes Typ 1 in Deutschland erst entdeckt, wenn der Stoffwechsel entgleist ist. Betroffene fallen aufgrund zu hoher Blutzuckerspiegel in ein lebensbedrohliches diabetisches Koma.

Ebenso lebensbedrohlich wie die Stoffwechselentgleisung sind die Folgeerkrankungen, die sowohl durch Diabetes Typ 1 als auch durch Diabetes Typ 2 entstehen können. Sie treten vor allem auf, wenn die Blutzuckerwerte dauerhaft zu hoch sind. Denn ein schlecht eingestellter Blutzucker schädigt Nervenbahnen und Gefäße. Fußamputationen, Erblindung oder auch Herzinfarkt oder Schlaganfall können zum Beispiel zu den Folgen eines permanent erhöhten Blutzuckers gehören.