Intensivierte Insulintherapie bei Typ-1-Diabetes (ICT)

Eine Person hält einen Insulinpen in der Hand.
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Bei stoffwechselgesunden Menschen gibt die Bauchspeicheldrüse ständig eine gewisse Menge Insulin in das Blut ab, auch im nüchternen Zustand und während der Nacht (Basalinsulin). Wenn der Blutzuckerspiegel steigt, z.B. weil dem Kohlenhydrate aus einer Mahlzeit zugeführt werden, schüttet die Bauchspeicheldrüse zusätzliches Insulin aus, um den Glukosespiegel wieder zu senken (Bolusinsulin). 

Die intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT) ahmt diese Mechanismen des Körpers nach, indem sie das Basis-Bolus-Konzept nutzt. Ein- bis zweimal am Tag, meist morgens und abends, wird der basale Insulinbedarf mit einer Injektion von Verzögerungsinsulin gedeckt (Basis). Zusätzlich wird vor den Mahlzeiten ein kurz wirksames Insulin injiziert (Bolus). Diese Dosis ist abhängig vom aktuellen Blutzucker und dem Kohlenhydratanteil der Mahlzeit und wird mit Hilfe von sogenannten Faktoren berechnet.

Menschen mit Typ-1-Diabetes nutzen heute in der Regel eine ICT oder eine Insulinpumpentherapie. Aber auch bei Menschen mit Typ-2-Diabetes kann eine ICT sinnvoll sein, wenn die Regulierung des Blutzuckerspiegels über andere Therapieformen nicht (mehr) möglich ist. 

Grundbedarf:

  • ein bis drei Injektionen täglich
  • mittellang oder lang wirksames Insulin oder Insulinanalogon

Mahlzeiten:

  • vor dem Essen Blutzuckerspiegel messen
  • optimale Insulindosis aus dem Blutzuckerwert, der gewünschten Nahrungsmenge und der geplanten körperlichen Aktivität errechnen
  • kurz wirksames Normalinsulin oder kurz wirksames Insulinanalogon