Leben mit einer Insulinpumpe

Eine Person hält eine Insulinpumpe in der Hand. Der Schlauch verschwindet unter dem Shirt.
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Mittlerweile haben mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland eine Insulinpumpe. Sie hat viele Vorteile gegenüber anderen Therapien, allerdings auch ein paar mögliche Nachteile. 

Als Kinder mit Diabetes Typ 1 benötigt Ihr regelmäßig Insulin. Neben der Spritze und dem Insulin-Pen gibt es dafür heutzutage auch die Insulinpumpe. Dieses Gerät von der Größe einer Streichholzschachtel tragen inzwischen viele Kinder mit Diabetes Typ 1 am Körper. Eine Insulinpumpe gibt über einen kleinen Schlauch und eine kurze Nadel, die am Bauch unter der Haut steckt, in regelmäßigen Zeitabständen Insulin in den Körper ab.

Im Idealfall kann eine Insulinpumpe das tägliche Spritzen ersetzen. Sie hat den Vorteil, dass ihr Träger, ob Groß oder Klein, sich kaum einschränken muss und zum Beispiel frei planen kann, wann er etwas isst. Dadurch wird man auch nicht ständig an seine Diabetes-Erkrankung erinnert. Das ist zum Beispiel in der Schule und auf Ausflügen sehr praktisch.

Die Insulinpumpe ahmt die Arbeitsweise einer gesunden Bauchspeicheldrüse nach: So gibt die Pumpe genau zur richtigen Zeit die richtige Menge Insulin ab. Das hilft, Über- oder Unterzuckerungen zu vermeiden. Vielleicht hattet auch Ihr damit schon einmal Probleme? Das liegt daran, dass der Stoffwechsel, insbesondere mit Diabetes Typ 1, in ganz jungen Jahren noch häufig schwankt.

Die Pumpe wird über ein „Infusionsset“ am Bauch befestigt. Alle ein bis drei Tage muss man das Set mit der Nadel wechseln. Die Nadel selbst klebt man mit einem Pflaster auf der Haut fest. Ein dünner Schlauch führt von der Nadel zur Pumpe, die mit speziellen Gurten am Körper gehalten wird. Manche Geräte lassen sich auch in der Hosentasche oder am Gürtel tragen. Die Insulinpumpe kann auch beim Duschen am Körper bleiben. Nur sollte man vorher eine spezielle Folie über die Nadel am Bauch kleben. Auch bei Freizeitaktivitäten stört eine Pumpe im Allgemeinen nicht. Für den Schwimmbad- oder Strandbesuch sollten Pumpenträger vor dem Sprung ins Wasser jedoch einiges beachten.

Leider gibt es auch ein paar Risiken bei der Insulinpumpentherapie: Zum einen kann sich die Stelle am Bauch, an der die Nadel der Pumpe unter die Haut geht, entzünden. Das geschieht zum Beispiel dann, wenn diese Stelle nicht ganz sauber ist. Zum anderen ist die Insulinpumpe eine kleine Maschine, die versagen kann – dann fließt plötzlich kein Insulin mehr.

Außerdem darf man nicht vergessen, regelmäßig an der Pumpe einzustellen, wie viel Insulin sie abgeben soll. Den Blutzucker messen und die Werte aufschreiben muss man auch weiterhin vier bis sechs Mal täglich.

Stand: Januar 2014