Diabetes-Therapie mit einer Insulinpumpe

Insulinpumpe
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Morgens Insulin spritzen, abends Insulin spritzen, zu den Mahlzeiten Insulin spritzen. Dazwischen Blutzucker messen, planen und noch mal planen. Wäre es nicht manchmal einfacher, einen Roboter zu haben, der sich darum kümmert? Die künstliche Bauchspeicheldrüse gibt es noch nicht, aber Insulinpumpen, die das regelmäßige Spritzen ersetzen. Mit einer Insulinpumpe ist es oft einfacher, spontan und flexibel zu leben. Dies gilt besonders dann, wenn die Pumpe mit einem CGM verbunden ist und beide Geräte über einen Algorithmus gesteuert wird (AID-System).

Was ist eine Insulinpumpe? 

Eine Insulinpumpe ist ein kleines elektronisches Gerät, nicht größer als ein Handy. Es gibt den ganzen Tag über kleine Mengen an Insulin an den Körper ab. Zu den Mahlzeiten sowohl zur Korrektur können zusätzlich über einen Knopf weitere Insulineinheiten abgeben werden. Damit macht die Pumpe genau das, was die Bauchspeicheldrüse bei einem Gesunden übernimmt.  

Forscher*innen haben gezeigt, dass der Blutzuckerspiegel von Menschen mit Diabetes, die eine solche Pumpe tragen, sehr gut eingestellt ist. Über- und Unterzuckerungen kommen sogar seltener vor. Das Beste ist jedoch: einfach mal ein Eis essen gehen, in Ruhe ausschlafen oder auf Klassenfahrt gehen – mit Pumpe ist das alles ein wenig einfacher.  

Wie funktioniert eine Pumpe?

Ein Alleskönner ist das Gerät allerdings nicht. Es kann weder den Blutzucker messen, noch weiß es, wie viel Insulin man braucht. Dafür ist nach wie vor der Mensch zuständig. Er muss der Pumpe sagen, wie viel Insulin sie abgeben soll. Immerhin fällt das viele Spritzen weg, fast jedenfalls. Alle ein bis drei Tage muss der Träger einer Insulinpumpe das so genannte „Infusionsset“ am Bauch wechseln. Die Nadel, über die das Insulin in den Körper gelangt, wird mit einem Pflaster befestigt. Es gibt spezielle wasserdichte Folien, damit beim Duschen oder Schwimmen alles gut verpackt ist. Ein dünner Schlauch führt zur Pumpe, die mit speziellen Gurten am Körper befestigt ist. Manche Geräte lassen sich auch in der Hosentasche oder am Gürtel tragen.  

Das Tragen stört übrigens weniger als man vielleicht meinen könnte. Zwar sollte man, wenn man Kampfsport betreibt oder Schwimmen geht, das Gerät ablegen. Abgesehen davon ist die Insulinpumpe aber kein Hindernis. Auch nicht beim Sport.  

Informieren Sie sich beim Arzt, ob eine Insulinpumpe in Frage kommt. Manche Kliniken und Praxen bieten auch an, die Pumpe probeweise zu tragen. So kann man herausfinden, wie gut man damit klarkommt.