
Der Begriff "Diabetes mellitus" fasst verschiedene Störungen des Kohlenhydrat-Stoffwechsels zusammen, die durch erhöhte Blutzuckerwerte gekennzeichnet sind. Die beiden bekanntesten Formen sind Diabetes Typ 1 und Typ 2.
Am häufigsten tritt Diabetes Typ 2 (mehr als 90 Prozent) und Diabetes Typ 1 (etwa 5 Prozent) auf. Die Bezeichnung "Diabetes Typ 3" wird für mehrere Diabetes-Formen verwendet, die unterschiedliche Ursachen haben. Dazu gehören beispielsweise die Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, Infektionen oder Chemikalien. Der sogenannte Gestationsdiabetes oder auch Schwangerschaftsdiabetes ist Diabetes Typ 4.
Wo kommt der Begriff "Diabetes mellitus" her?
Die Bezeichnung "Diabetes mellitus" bedeutet so viel wie "honigsüßer Durchfluss". Der Name stammt aus der Antike, denn ohne moderne Labore wurde die "Zuckerkrankheit" von den Ärzten dadurch erkannt, dass der Urin der Betroffenen süß schmeckte. Erst Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts begann man zu verstehen, wodurch diese Auffälligkeit hervorgerufen wird. Denn ab einem Blutzucker von ca. 180 mg/dl bzw. 10 mmol/l ist die sogenannte Nierenschwelle erreicht. Beim Überschreiten dieses Grenzbereichs wird der Zucker über den Urin ausgeschieden. Diesen Mechanismus machen sich auch Urintests zunutze, die lange als Selbsttest eingesetzt wurden.