Diagnose des Diabetes mellitus

Blutzuckermessung
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Die Diagnose einer Diabetes-Erkrankung kann auf vier Arten erfolgen:

1. durch einen Nüchtern-Blutzuckerwert

Der Nüchtern-Blutzuckerwert wird morgens nüchtern durch eine Blutabnahme im venösen Plasma bestimmt. Ein Diabetes liegt vor, wenn der Nüchtern-Blutzuckerwert größer oder gleich 126 mg/dl bzw. 7,0 mmol/l ist. 

2. durch den Langzeit-Blutzuckerwert (HbA1c)

Der Blutzucker-Langzeitwert HbA1c beschreibt die durchschnittliche Blutzuckerkonzentration der letzten acht bis 12 Wochen und wird über eine Blutprobe bestimmt. Hierbei wird der Anteil des "verzuckerten" roten Blutfarbstoffs Hämoglobin (Hb) gemessen. Ein Diabetes liegt bei einem HbA1c-Wert größer oder gleich 6,5 % bzw. 48 mmol/mol vor. Der HbA1c-Wert kann unabhängig von der Nahrungsaufnahme und der Tageszeit bestimmt werden. 

3. durch einen oralen Glukosetoleranz-Test (oGTT)

Bei einem oralen Glukosetoleranztest oder Zuckerbelastungstest trinken die Patient*innen nüchtern eine Flüssigkeit, die 75 g Glukose enthält. Ein Diabetes liegt vor, wenn der Blutzucker zwei Stunden nach dem Trinken größer oder gleich 200 mg/dl bzw. 11,1 mmol/l ist. 

Achtung: Zur Diagnose von Schwangerschaftsdiabetes werden abweichende Kriterien herangezogen. 

4. durch einen Gelegenheits-Blutzuckerwert: 

Wenn bereits Anzeichen für einen Diabetes wie häufiges Wasserlassen und Durstgefühl vorliegen, kann eine Diagnose auch über einen Gelegenheits-Blutzucker im venösen Plasma unabhängig von der Nahrungsaufnahme und der Tageszeit gestellt werden. Ein Diabetes liegt vor, wenn der Blutzucker im nicht nüchternen Zustand größer oder gleich 200 mg/dl bzw. 11,1 mmol/l liegt.