Her mit dem Zucker!

Mutter misst bei ihrem Kind den Blutzucker
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Wer kennt das nicht? Beim Rumtoben hat man das Essen ganz vergessen und plötzlich wird einem schwummerig – der Blutzucker ist zu niedrig. Jetzt heißt es schleunigst etwas Süßes essen! 

Wenn der Blutzucker mal unter die optimalen Werte fällt, ist das an sich kein Drama. Aber jeder Diabetiker sollte wissen, was bei so einer Unterzuckerung im Körper passiert – und vor allem, was er dagegen unternehmen muss.

Gut ist es, erst mal zu wissen, wann es besonders häufig zu einer Unterzuckerung – einer „Hypoglykämie“ – kommt. Der einfachste Fall: Du hast das Essen vergessen oder zu wenig Kohlenhydrate aufgenommen. Klar, dass dann irgendwann zu wenig Zucker da ist. Genauso logisch ist der zweite Fall: Du hast versehentlich zu viel Insulin gespritzt, und dieses schafft nun viel zu viel Zucker aus dem Blut heraus. Eine weitere häufige Ursache für eine „Hypo“ ist Sport oder auch schon wildes Herumtoben. Die Bewegung erhöht nämlich die Geschwindigkeit, mit der Dein Körper den Zucker verbraucht. 

Der Körper versucht jetzt sich selbst zu helfen: Er schickt einen Botenstoff los – das Hormon Adrenalin – der Zuckerreserven aus Deiner Leber freisetzt. Das und der Mangel an Zucker im Gehirn fühlen sich dann erst mal gar nicht gut an: Einige Diabetiker werden plötzlich ganz zittrig und schwindelig, bekommen Herzklopfen oder weiche Knie, andere überfällt ein plötzlicher Heißhunger und wieder andere bekommen sogar Angst. Die Anzeichen sind von Mensch zu Mensch verschieden.  

Sobald Du merkst, dass Dein Blutzucker zu niedrig ist, solltest Du schnell etwas Zuckerhaltiges essen oder trinken. Am besten hilft Traubenzucker, drei Plättchen reichen meist aus. Gut sind auch ein Glas Fruchtsaft oder Cola beziehungsweise in Wasser aufgelöste Zuckerwürfel (etwa sechs Stück). Wenn Du beim Sport eine Unterzuckerung bekommst, musst Du eine Pause einlegen. Nimm Deinen Zucker, setz dich hin und warte in Ruhe, bis es Dir besser geht. anschließend solltest Du natürlich auch Deinen aktuellen Zuckerwert messen.

Manchmal kann es passieren, dass man die ersten Warnsignale der Unterzuckerung gar nicht merkt. Dann „beschwert“ sich der Körper immer heftiger. Die Konzentration lässt nach, alles verschwimmt vor den Augen und der Schwindel wird stärker. Manch einer wird auch albern oder wütend, ohne dass er es selbst noch richtig merkt. Im schlimmsten Fall wird man schließlich bewusstlos und ist auf die Hilfe anderer angewiesen. Solche Situationen kannst Du vermeiden, wenn Du auf die „Beschwerden“ Deines Körpers achtest. Auch Deine Freunde und die Lehrer in der Schule sollten wissen, was bei einer Unterzuckerung zu tun ist, damit sie Dir im Notfall helfen können.