Blutserum bezeichnet den flüssigen Anteil des Blutes, der keine festen Bestandteile, wie rote, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen, enthält. Es kann nicht gerinnen, weil ein gerinnungsförderndes Eiweiß fehlt. Die Bestimmung von Substanzen im Blutserum kann herangezogen werden, um eine Vielzahl von Erkrankungen zu diagnostizieren.
Das gelbe Serum ist im Gegensatz zum Blutplasma frei von Fibrinogen. Es enthält zu 91 % Wasser und zu 7 % Proteine (Albumine und Globuline). Die restlichen 2 % machen Elektrolyte, Nährstoffe und Hormone aus.
Blutplasma = Blutserum + Fibrinogen
Beim Messen des Blutzuckers spielt es eine entscheidende Rolle, ob dieser im Blutserum oder Blutplasma gemesssen wird: Bei gesunden Menschen liegt der Blutzuckerwert bei ca. 110 mg/dl (Milligramm pro Deziliter) im Blutserum bzw. 126 mg/dl im Blutplasma. Werden Mahlzeiten eingenommen, steigt der Wert des Blutserums auf etwa 140 mg/dl an. Ein Diabetes mellitus liegt vor, wenn der Blutglukosespiegel (im Plasma) bei 200 mg/dl oder darüber liegt und/oder der Nüchtern-Blutzucker (im Plasma) bei 126 mg/dl oder darüber liegt. Am empfindlichsten zur Diagnose ist der sogenannte orale Glukosetoleranztest (OGTT).