Fructose

Fructose (Fruchtzucker) wird bei Menschen mit Diabetes als Zuckeraustauschstoff verwendet, weil er weitgehend insulinunabhängig in der Leber verwertet wird.

Fruchtzucker braucht weniger Insulin als herkömmlicher Zucker (Saccharose), um aus dem Blut in die Körperzellen zu gelangen. Ein Grund, warum er früher gerne als Süßungsmittel bei Diabetes angepriesen wurde. Außerdem schmeckt er etwas süßer als klassischer Rübenzucker, so dass etwas weniger an Menge nötig war, um die gleiche Süßkraft von Rohr- und Rübenzucker zu erreichen. Je nachdem, wieviel Fruchtzucker gegessen wird, kann er zu starken Blähungen und sogar Durchfall beitragen. Dieses Erlebnis nahte früher, wenn zu viel Kuchen, Kekse oder andere Süßigkeiten mit Fruchtzuckerzusatz gegessen wurden.

Dank der intensiven Forschung rund um die Gesundheit ist heute klar, dass Fruchtzucker als natürlicher Bestandteil von Früchten auch für Menschen mit Diabetes geeignet ist. Jedoch als Süßungsmittel zum Kochen und Backen oder in fertigen Produkten, insbesondere Softgetränken, Smoothies und Säften, ist er nicht zu empfehlen. Denn die Wissenschaft ist sich einig, dass Fruchtzucker, allen voran aus verarbeiteten Lebensmitteln die Entstehung von Übergewicht fördert. Mehr noch: Die Insulinempfindlichkeit ist herabgesetzt und die Entwicklung einer nichtalkoholischen Fettleber wird dadurch forciert. Ferner kann Fruchtzucker den Harnsäurespiegel im Blut negativ beeinflussen, was das Gichtrisiko erhöht. Deshalb ist es am besten, Fruchtzucker in Form von frischem Obst zu essen. Fruktose als sinnvollen Zuckerersatz bei Diabetes anzusehen, ist heute falsch.

Sämtliches Beerenobst wie Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren, schwarze und rote Johannisbeeren, Stachelbeeren und Holunderbeeren sind die Stars im Hinblick auf einen niedrigen Gehalt an Fruktose. Aber auch frische Papaya, Äpfel, Rhabarber, Nektarinen, Pfirsiche und Aprikosen bieten sich an. Frisch sind diese Sorten eine gute Wahl bei Diabetes. Bei Gläsern und Konserven sollten Sie darauf achten, dass kein Zucker zugesetzt wird. Aus dem Bereich der Tiefkühlprodukte eignen sich die genannten Sorten ebenfalls, wenn sie keine Zusätze erhalten. Das können Sie auf der Zutatenliste der Pappschachteln oder Tüten erkennen.

Allerdings ist frisches Obst immer die beste Wahl, denn hier ist der Ballaststoffgehalt am höchsten. Diese tun der gesunden Vielfalt an Darmbakterien gut und sättigen besser. Hinzu kommt, dass Sie bei Frischem länger und gründlicher kauen. Auch Ihr Blutzucker kann durch Balllaststoffe gemäßigter verlaufen. Gesunde, natürliche Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe gibt es durchs Frischobst gratis dazu.

 

Stand: März 2022