Nüchternblutzucker

Der Begriff Nüchternblutzucker – oder auch „Nüchternglukose“ – hat nichts mit Alkohol zu tun, sondern stellt den Blutzuckerspiegel nach mindestens acht Stunden ohne Kalorienzufuhr durch Essen oder Getränke dar, also mit nüchternem Magen am Morgen. ACHTUNG: Bei Vorliegen eines Dawn-Phänomens steigt der Blutzucker in den Morgenstunden aufgrund der Ausschüttung von Hormonen zu dieser Zeit.

Der Nüchternblutzuckerwert ist außerdem eine von vier Methoden, die sich laut Deutscher und Amerikanischer Diabetes Gesellschaft zur Diagnose von Typ-2-Diabetes eignen – neben dem HbA1c-Wert, dem 2-Stunden-Blutzuckerwert nach einem oralen Glukosetoleranztest (oGTT) und einem Gelegenheits-Blutzucker.

Bei Menschen ohne Diabetes liegt der Nüchternblutzucker normalerweise unter 100 mg/dl bzw. 5,6 mmol/l). Nüchternwerte zwischen 100 und 125 mg/dl bzw. 5,6 und 6,9 mmol/l stellen laut DDG einen Graubereich dar und können ein Anzeichen für einen Prädiabetes sein. Ein Nüchternwert oberhalb von 126 mg/dl bzw. 7,0 mmol/l spricht dafür, dass ein Diabetes vorliegt