Metformin

Das orale Antidiabetikum Metformin wird bei Menschen mit Typ-2-Diabetes häufig eingesetzt, wenn die sogenannte Basistherapie, also die Empfehlung für eine Lebensstiländerung wie eine Steigerung der körperlichen Aktivität, eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten und weitere Lebensstilmaßnahmen, nicht zur angestrebten Verbesserung der Stoffwechsellage führt.

Metformin ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Biguanide. Es ist eines der am häufigsten eingesetzten oralen Antidiabetika und wird in den medizinischen Leitlinien als erstes Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes empfohlen. Der Wirkstoff hemmt die Neubildung von Zucker in der Leber und verbessert die Insulinempfindlichkeit (Insulinsensitivität) der Zellen. Außerdem hat es günstige Wirkung auf die Blutfette und mindert etwas den Appetit, was beim Abnehmen helfen kann. Die Ausschüttung von Insulin wird durch Metformin nicht beeinflusst. Wenn zur Therapie also ausschließlich Metformin eingesetzt wird, besteht kein Risiko für das Auftreten von Unterzuckerungen (Hypoglykämien). Häufig wird Metformin jedoch auch im fortgeschrittenen Stadium des Diabetes mit anderen Antidiabetika oder mit Insulin kombiniert.
 
Anfangs können bei der Einnahme von Metformin Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Um solche Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen zu vermeiden, sollte man die Einnahme mit einer niedrigen Dosis beginnen und diese langsam steigern. Wichtig ist auch zu wissen, dass Metformin bei Nierenproblemen ungünstig ist. Wenn Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen trotz Nierenschwäche Metformin verschreibt, sollte die Nierenfunktion regelmäßig alle 3 bis 6 Monate kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass bestimmte Grenzwerte nicht unterschritten werden. Unmittelbar vor geplanten Operationen, Gefäßeingriffen mit Kontrastmittelgabe sowie bei schweren Infekten mit Fieber oder anderen schweren Erkrankungen sollte Metformin nach ärztlicher Rücksprache pausiert werden und erst wieder eingesetzt werden, wenn die Nierenfunktion stabil und ausreichend gut ist.
 
Bitte beachten Sie: Diese Informationen können keine ärztliche Beratung ersetzen und sind nicht als Empfehlung für oder gegen eine Therapie gemeint. Bitte besprechen Sie Ihre individuelle Therapie mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt.