Typ-2-Diabetes verhindern: Prävention nach dem Schwangerschaftsdiabetes

Schwangere Frau
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Immer mehr Frauen erkranken im Laufe einer Schwangerschaft an Gestationsdiabetes. Normalerweise ist der Diabetes nach der Geburt wieder weg, aber bei 30-40 % der betroffenen Frauen bleibt eine Glukosetoleranzstörung über die Schwangerschaft hinaus. Außerdem besteht nach einer Schwangerschaft mit Gestationsdiabetes ein 7 x erhöhtes Risiko, in den Folgejahren an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken.

Nicht wahrgenommene Nachsorgeuntersuchungen

Doch trotz dieses hohen Risikos gehen knapp 70 % der Frauen mit Gestationsdiabetes nach der Entbindung nicht zu den Nachsorgeuntersuchungen. Anders gesagt: Über 20.000 Personen nutzen jedes Jahr nicht das Angebot, einen möglichen Typ-2-Diabetes zu verhindern.

Zunächst einmal wollten wir daher herausfinden, wieso Frauen mit Gestationsdiabetes die angebotenen Nachsorgeuntersuchungen nicht wahrnehmen.

Ziel: Vermeidung von Typ-2-Diabetes

Auf dieser Grundlage sollten dann Maßnahmen entwickelt werden, um mehr Frauen durch Präventionsmaßnahmen zu erreichen, bevor sie an Typ-2-Diabetes erkranken, z.B. durch Broschüren und Flyer für die Aufklärung und zum Abbau von Ängsten. Eventuell müssen auch die Strukturen verändert werden, z.B. durch andere Zeitpunkte für die Nachsorge-Untersuchungen, Alternativen zum ambulanten oralen Glukosetoleranztest oder andere Behandlungsmethoden.

Flyer und Aufklärungsvideo

Inzwischen ist das Projekt weitgehend abgeschlossen. Es sind Aufklärungsflyer in Deutsch, Englisch und Türkisch entstanden (siehe unten), die Frauen mit Gestationsdiabetes über das Risiko aufklärt, nach ihrer Schwangerschaft an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Außerdem haben wir ein Video erstellt, das Sie sich hier ansehen können: