Diabetes erhöht das Risiko für Gürtelrose: Was Sie wissen sollten
Wenn Sie Diabetes haben, wissen Sie, wie wichtig die richtige Einstellung Ihres Blutzuckers ist. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel schwächt das Immunsystem. Das macht den Körper anfälliger für andere Krankheiten, wie beispielsweise Gürtelrose. Studien zeigen: Menschen mit Diabetes haben im Vergleich zu Gesunden ein um 45 % höheres Risiko, an Gürtelrose zu erkranken. Auch die Wahrscheinlichkeit, nach einer Gürtelrose an lang anhaltenden Nervenschmerzen zu leiden, ist bei Diabetes-Patient*innen um 18 % höher. Bei dieser sogenannten Post-Zoster-Neuralgie halten die Schmerzen über Monate oder Jahre an – in manchen Fällen sogar ein Leben lang.
Für Menschen mit Diabetes ist es daher besonders wichtig, mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin über Vorsorgemöglichkeiten zu sprechen und im Fall einer Erkrankung die Anzeichen für eine Gürtelrose früh zu erkennen.
Gürtelrose: Was passiert im Körper?
Gürtelrose ist eine Nervenerkrankung, die als Spätfolge von Windpocken auftreten kann. Mehr als 95 Prozent der Erwachsenen tragen das für beide Erkrankungen verantwortliche Virus in sich.
Nach überstandener Windpocken-Erkrankung ziehen sich die Viren in die Nervenknoten am Rückenmark zurück, wo sie lebenslang verbleiben. Bei einem geschwächten Immunsystem – durch Diabetes, andere chronische Krankheiten oder Stress – kann das Virus reaktiviert werden und Gürtelrose auslösen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Leistung des Immunsystems auf natürliche Weise ab. Ab einem Alter von 50 Jahren steigt das Gürtelrose-Risiko deshalb deutlich. So erkrankt im Schnitt jeder Dritte im Laufe seines Lebens an Gürtelrose.
„ES GAB KEINERLEI ANZEICHEN DAFÜR, DASS DAS IMMUNSYSTEM GESCHWÄCHT IST – KEIN KÖRPERLICHER ODER MENTALER STRESS. DAS WAR DAS EIGENARTIGE, DASS ES IM URLAUB PASSIERT IST.“
Klaus, der mit Diabetes lebt, erkrankte mit 70 Jahren im Urlaub an Gürtelrose
Frühzeitige Diagnose und rechtzeitige Behandlung sind bei Gürtelrose entscheidend
Die Behandlung einer Gürtelrose sollte binnen 72 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome eingeleitet werden, um Komplikationen zu vermeiden. Auch hier unterliegen Menschen mit Diabetes einem besonderen Risiko: Sind die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht, können die Nerven geschädigt werden. Die sogenannte diabetische Neuropathie gehört zu den häufigsten Folgeschäden der Zuckerkrankheit und betrifft rund jeden dritten Menschen mit Diabetes. Sie kann Empfindungen, u. a. das Schmerzempfinden, beeinträchtigen. Das kann dazu führen, dass Gürtelrose-Symptome erst spät oder gar nicht erkannt werden.
Wenn Sie wissen möchten, wie Sie einer Gürtelrose vorbeugen können, sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt über Vorsorgemöglichkeiten. Informieren Sie sich außerdem auf guertelrose-wissen.de.
Mit Unterstützung von GSK. NP-DE-HZU-ADVR-250075; 10/2025