Adiponectin

Adiponectin ist ein von Fettzellen abgegebenes Hormon, das in verschiedenen Formen (nieder- und hochmolekular) im Blut vorkommt. Adiponectin hat vielfältige Wirkungen auf den Lipid- und Glukosestoffwechsel, insbesondere erhöht es die Empfindlichkeit der Zielgewebe auf Insulin. So reguliert es zusammen mit anderen Hormonen das Hungergefühl und die Nahrungsaufnahme.

Nehmen wir Nahrung zu uns, steigt der Insulinspiegel und Adiponectin wird von den Fettzellen vermehrt freigesetzt. Sind die Fettzellen voll, wird die Produktion gebremst. Ist der Insulinspiegel chronisch hoch, vermindert dies den Adiponectin-Serumspiegel. Menschen mit Übergewicht haben in der Regel niedrigere Serumspiegel als Normalgewichtige. Ein niedriger Adiponectin-Spiegel erhöht zusammen mit genetischen Faktoren das Risiko, Diabetes Typ 2 zu bekommen und führt zugleich oft schon lange vor der Entdeckung der Zuckerkrankheit zu Gefäßschädigungen.

In einer aktuellen Studie* konnte zudem eine eindeutige inverse Beziehung zwischen den Serumspiegeln des niedermolekularen Adiponectins und dem Darmkrebsrisiko festgestellt werden. Das heißt, Menschen mit hohen Spiegeln dieser Adiponectinform haben ein vermindertes Darmkrebsrisiko und umgekehrt. Für das hochmolekulare Adiponectin beobachteten die Forscher keine Beziehung zum Dickdarmkrebsrisiko.

*Aleksandrova et al.: Adiposity, mediating biomarkers and risk of colon cancer in the European prospective investigation into cancer and nutrition study. Int J Cancer. 2014 Feb 1; 134 (3):612-21; DOI: 10.1002/ijc/28368

Quelle: DIfE

Stand Februar 2014