Closed Loop

Ein „Closed Loop“ ist ein „geschlossener Kreislauf“: Ein Glukose-Messsensor, z.B. ein CGM, und eine Insulinpumpe werden über ein Relais miteinander verbunden. Die Pumpe kann je nach Blutzuckerspiegel automatisch die basale Insulinzufuhr regeln; entsprechend der Mahlzeiten wird Insulin als Bolus manuell zugegeben („hybrid loop“). Dieses System kommt einer „künstlichen Bauchspeicheldrüse“ relativ nahe und hat einen neuen Messwert für die Qualität der Blutzuckereinstellung hervorgebracht: die „Time in range“ (TIR = Blutzucker im Zielbereich). Ein Closed Loop-System ermöglicht, täglich länger im Blutzucker-Zielbereich zu sein und gefährliche Hyper- und Hypoglykämien zu vermindern, insbesondere nachts. Möglicherweise hat eine längere TIR einen günstigen Einfluss auf Folgeerkrankungen – hierzu fehlen noch Langzeitdaten. Das Verfahren ist für Deutschland noch nicht genehmigt, muss weiter bezüglich Sicherheit und Verlässlichkeit getestet werden und ist deshalb noch nicht auf dem Markt. Auch für Closed Loop-Systeme ist eine umfangreiche Patientenschulung essentiell.

"Looper" bauen sich ihren Closed Loop selbst mithilfe von öffentlich verfügbaren, „Open source“- Bauanleitungen aus dem Internet, die eine Insulinpumpe mit einem CGM koppelbar machen. Sie haben deshalb keinen Versicherungsschutz, wenn sie sich auf auf eigene Gefahr auf diese Technologie verlassen. Das System birgt auch Risiken z.B. technische Fehleinstellungen.

siehe AID-Systeme

Quellen:
https://www.diabetes-news.de/nachrichten/closed-loop-es-geht-voran
https://www.aerzteblatt.de/archiv/191833/Diabetes-Typ-1-Closed-Loop-Sys…
https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/Stell…