Gesunde Weihnachtsbäckerei

Expertenchat mit Kirsten Metternich von Wolff

Am 10. Dezember 2020 findet der Experten-Chat zum Thema "Gesunde Weihnachtsbäckerei" mit Kirsten Metternich von Wolff statt. Sie beantwortet Ihre Fragen live am Donnerstag zwischen 17:00 und 19:00 Uhr.

Kirsten Metternich von Wolff

Kirsten Metternich von Wolff

Diätassistentin, Ernährungsberaterin und Buchautorin

https://www.metternich24.de/

Hildeboldstr. 5
50226 Frechen
Protokoll der Sprechstunde

Betreff: Süßes Backen - Zuckeralternativen?

Angela S. fragt: 

Liebe Frau Metternich von Wolff! Es gibt ja einige Zuckeralternativen - Welche empfehlen Sie zum süßen Backen wenn man Diabetiker/In ist? Danke im Voraus für Ihre Einschätzung Angela S.

Kirsten Metternich von Wolff antwortet: 

Liebe Angela,

vielen Dank für Ihre Frage. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Erythrit/Erythritol sowie klassischen Süßstoffen wie Flüssig- oder Streusüße gemacht. Sie können damit entweder den gesamten Zuckergehalt im Gebäck ersetzen, oder einen Teil. Zum Beispiel die Hälfte oder zwei Drittel. Mittlerweile gibt es Erythrit auch als braune Variante, zu verwenden ähnlich wie brauner Zucker. Ideal für die Weihnachtsbäckerei. Dieses finden Sie von verschiedenen Herstellern unter dem Namen Erythrit  braun im Internet. Ebenfalls gibt es pudriges Erythrit. Dieses hat allerdings meist einen intensiveren, leicht kühlen Beigeschmack. Auch das gibt es fix und fertig zu kaufen. Sie können es auch selbst machen, wenn Sie herkömmliches Erythrit in der Küchenmaschine sehr fein mahlen.

All diese Alternativen sind kalorien- und kohlehydratfrei und haben keine negative Wirkung auf den Darm. In normalen Mengen konsumiert entstehen dadurch weder Blähungen noch Durchfall. Auch im Hinblick auf ihre gesundheitliche Wirkung sind sie in normaler Menge unbedenklich.         

Bleiben Sie gesund und viel Vergnügen beim Backen und Genießen wünscht

Kirsten Metternich von Wolff     

Betreff: Gesunde Weihnachtsbäckerei

Zeynep fragt: 

Hallo, ich würde gerne dieses Jahr etwas weniger gehaltvol backen und hätte gerne ein paar Tipps. Ist es immer sinnvoll Vollkornmehl zu nutzen - das ja einen sehr eigenen nussigen Charakter hat? Manchmal schmecken die Plätzchen oder auch der Kuchen einfach nur mit Weizenmehl. Also kann man auch eine alternative Mehlsorte zu Weizenmehl nehmen, die genauso neutral schmeckt? Welche wäre das? Eine die den BZ nicht so nach oben treibt wenn möglich... Und als Zuckerersatzstoffe: Xylit und Erythrit finde ich nicht so geeignet, weil die ganzen Sachen dann so einen kühlen Geschmack haben. Haben Sie einen anderen Tipp für mich? Auch eher mit einem neutralen Süßgeschmack ... Lieben Dank und viele Grüße Zeynep

Kirsten Metternich von Wolff antwortet: 

Liebe Zeynep,

vielen Dank für Ihre Frage. Sie können Vollkornmehl auch mit Weizenmehl Type 550 mischen, dann wird der Geschmack der Plätzchen etwas feiner. Alternativ bietet es sich an, wenn Sie kernige Haferflocken fein mahlen oder ein fertiges Hafervollkornmehl verwenden. Das habe ich aktuell bei Haferflocken Plätzchen ausprobiert und es hat prima geklappt. Das Rezept dazu finden Sie hier in meinem Blog: https://herzwiese24.de/haferflocken-plaetzchen-ohne-zucker-das-grundrezept/

Im Hinblick auf alternative Süßungsmittel können Sie beispielsweise den Zucker durch einen Teil Erythrit oder Xylit austauschen und die restliche Süße durch flüssigen Süßstoff ersetzen. Dann ist der leicht kühle Geschmack von Erythrtit oder Xylit nicht mehr so dominant. Alternativ bietet sich auch der kalorienfreie Süßstoff Sucralose zum Backen an. Sie können aber auch 2/3 des Zuckers durch die genannten ersetzen und 1/3 herkömmlichen Zucker verwenden.

Ferner bieten sich Weihnachtsgewürze wie Zimt, Kardamom, Spekulatius- und Lebkuchengewürz sowie Backkakao an, um Gebäck einen wunderbar weihnachtlichen Geschmack zu verleihen. Auch gemahlene und gehackte Nüsse bieten sich dazu ideal an. Diese liefern dazu auch noch natürliche Ballaststoffe.        

Bleiben Sie gesund und viel Vergnügen beim Backen und Genießen wünscht

Kirsten Metternich von Wolff     

 

Betreff: Gesunde Weihnachtsbäckerei

Rita fragt: 

Guten Tag, hat der Kakao, den man zum Backen nimmt, eigentlich BE? Also Zucker ist ja keiner drin, aber er ist ja aus (Kakao-)Bohnen gemacht, also ist da vielleicht Stärke drin? Auf der Packung stehen keine Nährwertangaben. LG Rita

Kirsten Metternich von Wolff antwortet: 

Liebe Rita,

vielen Dank für Ihre Frage. Herkömmlichen Backkakao können Sie ohne Kohlenhydratberechnung zum Backen und Kochen problemlos verwenden. Er bietet eine prima Alternative statt Schokolade im Teig.    

Bleiben Sie gesund und viel Vergnügen beim Backen und Genießen wünscht

Kirsten Metternich von Wolff     

Betreff: Gesunde Weihnachtsbäckerei

Geraldine fragt: 

Liebe Frau Metternich von Wolff, kennen Sie Sucralose bzw. Splenda? Was sind das für Stoffe, sind sie empfehlenswert? LG Geraldine

Kirsten Metternich von Wolff antwortet: 

Liebe Geraldine,

vielen Dank für Ihre Frage. Splenda ist ein Handelsname für Sucralose. Und Sucralose ist ein kalorienfreier Süßstoff. Sie können damit prima Backen und auch Kochen. Besonders häufig wird er in zuckerfreien oder -reduzierten Getränken eingesetzt. Ich habe damit auch schon Plätzchen gebacken und es klappt prima. Auch der Eigengeschmack ist nicht so dominant, wie zum Beispiel bei der alleinigen Verwendung von Stevia.

Bleiben Sie gesund und viel Vergnügen beim Backen und Genießen wünscht

Kirsten Metternich von Wolff     

Betreff: Gesunde Weihnachtsbäckerei

Anne R. fragt: 

Sehr geehrte Frau Metternich von Wolff, haben Sie einen Tipp, wie man an leckere Rezepte für Plätzchen kommt, die wenig BE haben aber dennoch saftig, fluffig sind? Ich habe bislang immer trockene, langweilige Plätzchen gebacken, da ich von allem was schmeckt (Butter, Zucker) eben weniger genommen habe. Gibt es da einen Kniff, sodass auch meine "nicht an Diabetes erkrankte" Familie diese gerne isst? :-) Viele Grüße Anne

Kirsten Metternich von Wolff antwortet: 

Liebe Anne,

vielen Dank für Ihre Frage. Schauen Sie mal auf meinen Blog www.herzwiese24.de
Dort finden Sie ganz viele tolle Backrezepte ohne Zucker. Alles ist von mir entwickelt, gebacken, schmeckt lecker und klappt prima.  

Bleiben Sie gesund und viel Vergnügen beim Backen und Genießen wünscht

Kirsten Metternich von Wolff     

Betreff: Gesunde Weihnachtsbäckerei

Stefan K. fragt: 

Hallo, stimmt es, das Dinkelprodukte den BZ stabilisieren können? Dinkelkleie, -Keime, -Pops, -Mehl, -Flocken .... Ich suche etwas länger- Anhaltendes für meinen sportlichen Alltag - und natürlich für die Backzeit jetzt an Weihnachten... Viele Grüße Stefan

Kirsten Metternich von Wolff antwortet: 

Lieber Stefan,

vielen Dank für Ihre Frage.

Kleie insgesamt, also aus Hafer, Weizen oder Dinkel ist sehr ballaststoffreich und kann dazu beitragen, dass der Blutzucker gemäßigter verläuft. Wichtig ist immer, dass bei der Verwendung von Kleie ausreichend kalorienfreie Flüssigkeit getrunken wird, damit die Ballaststoffe im Darm die Möglichkeit bekommen ausreichend zu quellen.

Neben Ballastsoffen kann auch Fett dazu beitragen, dass Kohlenhydrate langsamer ins Blut wandern. Im Hinblick auf die Weihnachtsbäckerei bieten sich dazu Rezepte mit Nüssen und weniger oder keinem Zucker an. Falls Sie ein paar Ideen für passendes Gebäck brauchen, schauen Sie mal auf meinem Blog: www.herzwiese24.de vorbei.       

Bleiben Sie gesund und viel Vergnügen beim Backen und Genießen wünscht

Kirsten Metternich von Wolff     

Betreff: Frage zum Backen

Susanne J. fragt: 

Hallo Frau Metternich, wie wirkt sich die Verzierung von Plätzchen auf den Zuckerspiegel bei Diabetes aus, zum Beispiel bunte Zuckerperlen? Wie muss man diese berehcnen? oder spielt das bei ein paar Perlchen eh keine Rolle? Wie ist es mit Zuckerguss, bunten Streuseln oder Lebensmittelfarbe? Dazu konnte ich noch nichts finden. Danke Ihnen! MfG, Susanne

Kirsten Metternich von Wolff antwortet: 

Liebe Susanne,

vielen Dank für Ihre Frage.

Lebensmittelfarbe gibt es mit Zuckerzusatz und auch ohne. Hier lohnt sich vor dem Kauf der Blick auf die Zutatenliste. Ich empfehle Farben ohne Zuckerzusatz. Diese gibt es in großer Auswahl in Internetshops und im Fachhandel.

Kleine Zuckerperlchen oder -flitter u.ä. bestehen in der Regel aus Zucker in irgendeiner Form. Sie können ja mal ein paar Abwiegen um zu sehen wie viele zum Beispiel einem oder zwei Gramm entsprechen. Teilweise finden Sie auf den Verpackungen auch eine Nährwertanalyse aus der ersichtlich ist, wieviel Zucker in den Produkten enthalten ist. Wie bei vielen Dingen macht auch hier die Dosis das Gift. Praktisch macht es Sinn die Plätzchen nur mit kleinen Mengen dieser zuckrigen Verzierungen zu veredeln.

Im Hinblick auf Zuckerguss kann dies schon Einfluss auf die anrechnungspflichtige Kohlenhydratmenge und damit verbunden den Blutzucker nehmen. Denn Zuckerguss wird meist etwas großzügiger und dicker aufgetragen. Bei fertigen Produkten schauen Sie auch hier auf die Nährwertanalyse. Meist wird hier die Menge für 100 g angegeben. Dann heißt es Keks abwiegen und im Dreisatz den Kohlenhydratgehalt für den Keks ausrechnen.

Wenn Sie Zuckerguss selbst herstellen können Sie die dafür verwendete Menge Zucker durch die Anzahl der Plätzchen oder Kuchenstücke teilen. So können Sie den Kohlenhydratwert für den Zuckerguss individuell errechnen.             

Bleiben Sie gesund und viel Vergnügen beim Backen und Genießen wünscht

Kirsten Metternich von Wolff