Gesunde Weihnachtsbäckerei

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Expertenchat mit Kirsten Metternich von Wolff

Am 2. Dezember 2021 findet der Experten-Chat zum Thema "Gesunde Weihnachtsbäckerei" mit Kirsten Metternich von Wolff statt. Sie beantwortet Ihre Fragen live am Donnerstag zwischen 17:00 und 19:00 Uhr.

Kirsten Metternich von Wolff

Kirsten Metternich von Wolff

Diätassistentin, Ernährungsberaterin und Buchautorin

https://www.metternich24.de/

Hildeboldstr. 5
50226 Frechen
Deutschland

Protokoll der Sprechstunde

  • Betreff: Backen

    Frage

    Liebe Frau Metternich,

    meine quasi Schwiegermutter sieht im Honig ein durch und durch gesundes Süßungsmittel auch zum backen. (Sicherlich auch, weil ihr Mann Hobby-Imker ist.) Ist dem wirklich so? Welche Rolle spielt Honig in der Ernährung von Diabetiker*innen? Ist es eine/die bessere Alternative? Bzw. welche „vertretbaren“/gesünderen Alternativen gibt es?

    Mit freundlichen Grüßen

    C.

    Antwort

    Liebe C.,

    vielen Dank für Ihre Frage. Honig ist im Hinblick auf seine Kalorien und seine Wirkung auf den Blutzuckerspiegel nahezu identisch mit Zucker. Deshalb ist er bei Diabetes anrechnungspflichtig: 10 Gramm Honig (ein kleiner Esslöffel voll) liefert 12 g Kohlenhydrate, also ein BE. Wenn eine kleine Menge zum Backen oder Kochen mit anderen Alternativen wie z.B. Erythrit verwendet wird, ist dies möglich. Allerdings wirklich nur in der kleinen Menge. Isoliert zum Beispiel als Süßungsmittel oder auf dem Brot macht Honig wenig Sinn. Viele Tipps und Rezepte für alternative Süßung finden Sie auf meinem Blog unter: www.herzwiese24.de

    Ich hoffe dass ich Ihnen helfen konnte. Alles Gute für Sie und Ihre Familie, bleiben Sie gesund und frohe Festtage wünscht

    Kirsten Metternich von Wolff.

  • Betreff: Obst beim backen

    Frage

    Hallo FRau Metternich von Wolff,

    Diabetikern wird von bestimmten Obstsorten mit hohem Zuckergehalt abgeraten. Bananen zählen ja zu den süßesten Obstsorten. Können Sie beim Backen aber ggf. doch verwendet werden? Ich würde gerne ein Bananenbrot backen und habe dieses Rezept gefunden, das mit "zuckerfrei" wirbt: https://www.rewe.de/rezepte/bananenbrot-zuckerreduziert Die darin enthaltenen Bananen und das Apfelmus enthalten aber doch Zucker oder ist das dann tatsächlich besser und im Endeffekt weniger als wenn man Haushaltszucker verwendet?

    Vielen Dank für die Beantwortung.

    S.

    Antwort

    Liebe S.,

    vielen Dank für Ihre Frage. Sie können das Bananenbrot backen, es enthält lediglich die in den verschiedenen Lebensmitteln von Natur aus enthaltenen, blutzuckerwirksamen Kohlenhydrate: 3 reife Bananen  (450 g = 90 g Kohlenhydrate) + 150 g Apfelmus (ohne Zucker, 16 g Kohlenhydrate) +  150 g Mehl (107 g KH) + 100 g Dinkelvollkornmehl (62 g KH)

    Gesamt KH des Rezeptes: 277 g Kohlenhydrate, 27,7 KE/23 BE für das gesamte Bananenbrot

    Mein Tipps: Eine Banane und 50 g Mehl weniger verwenden, das spart 78 g KH (7,8 KE/6,5 BE)

    Ich hoffe dass ich Ihnen helfen konnte. Alles Gute für Sie und Ihre Familie, bleiben Sie gesund und frohe Festtage wünscht

    Kirsten Metternich von Wolff 

  • Betreff: Alkohol im Rotweinkuchen

    Frage

    Liebe Frau Metternich von Wolff,

    ich plane einen etwas weihnachtlich abgewandelten Rotwein- bzw. dann eher Glühweinkuchen zu backen. Darin sind 125 Milliliter Rotwein enthalten. Meine 75 Jahre alte Mutter mit Diabetes Typ 2 hat Sorge, dass sie nichts davon essen darf. Ihr Arzt sagte, Alkohol wirkt auf den Zuckerstoffwechsel und kann Unterzuckerungen verursachen. Meinen Sie, das könnte bei ihr passieren? Ein Teil des Alkohols verdampft ja beim backen und sie wird nicht den ganzen Kuchen allein essen. Ihr Arzt war beim letzten Termin wegen eines Langzeitblutzuckerwerts von 7,9 wohl recht streng zu ihr.

    Viele Grüße

    B.

    Antwort

    Liebe B.,

    vielen Dank für Ihre Frage. Wenn Ihre Mutter ein bis zwei Stücke des Kuchens mit Rotwein isst (am besten ohne Zucker und mit Nüssen backen), ist dies weniger eine Gefahr für eine Unterzuckerung, als wenn sie ein Glas Wein ohne etwas Kohlenhydrathaltiges dazu trinkt. Ich empfehle, den Blutzucker rund zwei Stunden, nachdem sie den Kuchen gegessen hat, zu prüfen und vor dem Schlafengehen erneut. So gehen Sie sicher, dass keine Hypo auftritt oder dann ggf. etwas mit Kohlenhydraten gegessen werden sollte.      

    Ich hoffe dass ich Ihnen helfen konnte. Alles Gute für Sie und Ihre Familie, bleiben Sie gesund und frohe Festtage wünscht

    Kirsten Metternich von Wolff

  • Betreff: Cholesterin

    Frage

    Hallo,

    meine Frage: Beim backen sind in vielen Rezepten Eier angegeben. Mein Mann hat Diabetes Typ 2 und auch koronare Herzkrankheit. Er soll unbedingt auf seine Blutfettwerte und das Cholesterin achten. Wie ist das nun mit Eiern? Diese sollen inzwischen nicht mehr "verboten" sein, darf ich Kuchen mit Eiern backen? Welche alternativen gibt es?

    MfG

    S.

    Antwort

    Liebe S.,

    vielen Dank für Ihre Frage.  

    Sie können Ihre Kuchen und Plätzchen mit Eiern backen. Bevorzugen Sie Rezepte mit Nüssen, denn sie enthalten hochwertige, pflanzliche Fette

    und Ballaststoffe, die  sehr wichtig für einen gesunden Blutfettspiegel sind.

    Ich hoffe dass ich Ihnen helfen konnte. Alles Gute für Sie und Ihre Familie, bleiben Sie gesund und frohe Festtage wünscht

    Kirsten Metternich von Wolff

  • Betreff: Welchen Kakao zum Backen?

    Frage

    Liebe Frau Metternich,

    auf Ihrer Website ist ein schönes Rezept für Brownies. Welchen Backkakao verwendet man dafür, schwach entölten oder stark entölten? Wie wirken sich die beiden Sorten beim backen aus? Und warum findet man bei Backkakao so hohe Preisunterschiede?

    Einen schönen Abend,

    B.

    Antwort

    Liebe B.,

    vielen Dank für Ihre Frage. Ich freue mich, dass Ihnen mein Rezept für die Brownies gefällt. Ich verwende stark entölten Kakao. Habe Produkte von Lindt und Co als auch von Aldi und anderen Discountern ausprobiert. Allesamt funktionieren prima. Ist ein Kakao Bio, kann es sein, dass er deshalb teurer ist. Ansonsten ist es so, dass bei Markenprodukten oft der Name mitbezahlt wird.

    Stark entölter Kakao enthält rund 10 Prozent Fett, ist sehr gut löslich und optimal für heiße Trinkschokolade geeignet.   

    Schwach entöltes Pulver hat noch etwa 20 Prozent Fett. Durch den höheren Fettgehalt löst es sich schlechter, ist aber bestens zum Backen zu verwenden. Schwach entölter Kakao ist dunkler und schmeckt herb, leicht bitter und intensiv nach Schokolade. Also im Grunde genommen ist es eine Geschmacksfrage. Allerdings wird stark entöltes Pulver überall angeboten, schwach entöltes gibt es z.B. nicht bei Discountern, dafür im Supermarkt und beispielsweise bei dm Drogeriemarkt.

    Ich hoffe dass ich Ihnen helfen konnte. Alles Gute für Sie und Ihre Familie, bleiben Sie gesund und frohe Festtage wünscht

    Kirsten Metternich von Wolff

  • Betreff: Rum als Backpulverersatz

    Frage

    Hallo Frau Metternich von Wolff,

    letzten Sonntag wollte ich einen Gugelhupf backen und habe nach zusammenrühren der ersten Zutaten festgestellt, dass ich gar kein Backpulver im Haus habe. Ich habe nach Alternativen gegooglet und hatte immerhin Rum im Haus. Zwei Esslöffel sollen einen Teelöffel Backpulver ersetzen. Leider ging es ziemlich in die Hose, der Gugelhupf ging kaum auf und schmeckte gummiartig. ☹ Wissen Sie, woran es gelegen haben könnte? Gibt es "Notfallalternativen", die besser wirken?

    Schöne Grüße

    T.

    Antwort

    Liebe T.,

    vielen Dank für Ihre Frage. Statt Backpulver können Sie auch Natron und etwas Mineralwasser mit Kohlensäure verwenden. Dann dürfte nichts schiefgehen. Rum hilft da leider nicht😉. Ich hoffe dass ich Ihnen helfen konnte. Alles Gute für Sie und Ihre Familie, bleiben Sie gesund und frohe Festtage wünscht

    Kirsten Metternich von Wolff 

     

  • Betreff: weihnachtsgewürze

    Frage

    Guten Abend Frau Metternich von Wolf,

    wie wirken Weihnachtsgewürze in Plätzchen auf den Blutzuckerspiegel? Ich habe mal gelesen, das Zimt ihn beeinflussen kann und man mit Diabetes nicht so viele Zimtsterne essen soll? Wo liegt die Obergrenze und gibt es vielleicht Ersatz, sowas wie Zimtaroma analog zu Vanillearoma?

    Viele Grüße

    M.

    Antwort

    Lieber M.,

    vielen Dank für Ihre Frage. Keine Sorge: Zimt in Plätzchen ist nicht gefährlich für den Blutzucker. Zimt als hoch dosiertes Nahrungsergänzungsmittel  eingenommen, kann Magen-Darm-Beschwerden oder allergische Reaktionen hervorrufen. Auch der im Zimt enthaltene Stoff Cumarin kann sich negativ auf die Lebergesundheit auswirken. Deshalb empfiehlt es sich Ceylon-Zimt zu verwenden. Denn hier ist der Cumaringehalt niedriger als bei Cassia-Zimt. Verwenden Sie Zimt in der Küche als Gewürz, zum Beispiel in Kuchen und Gebäck, für Obstsalat, Saucen, Desserts, in Gemüse oder deftigen Saucen und Suppen, ist die Gefahr der beschriebenen Begleiterscheinungen unwahrscheinlich. Vorausgesetzt es besteht keine Allergie auf Zimt oder ein Magen-Darm-Geschwür. Es ist also völlig in Ordnung normale Mengen an Zimt in Kuchen, Keksen und anderen Gerichten zu verwenden. Ich hoffe dass ich Ihnen helfen konnte. Alles Gute für Sie und Ihre Familie, bleiben Sie gesund und frohe Festtage wünscht

    Kirsten Metternich von Wolff 

  • Betreff: Fett beim backen

    Frage

    Hallo,

    in vielen Backrezepten ist Butter, Margarine oder Öl angegeben, welches davon ist bei Diabetes besser? Kann man das eine gegen das andre austauschen, wenn man keine Margarine mag, also vergleichbare Menge öl nehmen?

    Gruß,

    M.

    Antwort

    Liebe M.,

    vielen Dank für Ihre Frage. Im Mürbeteig ist Butter, Margarine oder ein Teil dieser Fette (etwa 1/3) über ungezuckertes Nussmus möglich. Es ginge zur Not auch mit Öl, aber es verbindet sich nicht so gut mit den restlichen Zutaten. Wenn Sie beispielsweise Margarine für Teige verwenden und trotzdem ein Butteraroma wünschen, können Sie ein Fläschchen Buttervanillearoma dazugeben. Rührteig und  Quark-Öl-Teig ist mit Öl möglich. Margarine ist universell einsetzbar und bietet sich für sämtliche Teige an. Ich hoffe dass ich Ihnen helfen konnte. Alles Gute für Sie und Ihre Familie, bleiben Sie gesund und frohe Festtage wünscht

    Kirsten Metternich von Wolff  

  • Betreff: Diabetes UND Nussallergie

    Frage

    Hallo Frau Metternich von Wolff,

    ich habe Diabetes Typ 1 und bin allergisch gegen Nüsse. :-( In manchen Rezepten ersetzen Mandel, Hasel- oder Walnüße einen Teil Mehl. Das bringt mir aber leider nix. Bei angebotenem Kuchen frage ich eh schon immer, ob Nuss drin ist und kann dann oft nix davon essen. Womit kann ich selbst backen?

    Liebe Grüße

    C.

    Antwort

    Liebe C.,

    vielen Dank für Ihre Frage. Es macht Sinn auf jeden Fall selbst zu backen, denn dann können Sie sicher sein, dass weder Nüsse, noch Spruen davon enthalten sind. Wie sieht es aus mit Erdnüssen und Kokosnüssen? Reagieren Sie darauf auch allergisch? Falls ja, empfehle ich Ihnen Plätzchenteige auf Mürbeteigbasis zum Beispiel mit  Zimt, Kakaopulver, Vanilleschote, Spekulatius- oder Lebkuchengewürz.   

    Hier ein paar passende Rezepte von meinem Blog www.herzwiese24.de

    Haferflockenplätzchen, Grundrezept:
    https://herzwiese24.de/haferflocken-plaetzchen-ohne-zucker-das-grundrezept/

    Ich hoffe dass ich Ihnen helfen konnte. Alles Gute für Sie und Ihre Familie, bleiben Sie gesund und frohe Festtage wünscht

    Kirsten Metternich von Wolff