
Die meisten Menschen mit Typ-2-Diabetes sind über 30 Jahre alt, übergewichtig und multimorbid (mehrere Krankheiten). Die Therapie muss individuell angepasst werden; grundsätzlich aber gilt als Basis jeder Diabetes-Typ-2-Therapie:
- Eine gesunde, ausgewogene Ernährung (wenig Fett, reichlich Ballaststoffe),
- ausreichend Bewegung
- und das Vermeiden von Übergewicht
In 50 Prozent der Fälle lässt sich der erhöhte Blutzuckerspiegel so positiv beeinflussen.
Orale Medikamente
Falls dies nicht ausreicht, kommen Diabetes-Medikamente, so genannte orale Antidiabetika, in Betracht. Hier gibt es eine Reihe von Wirkstoffgruppen:
- Biguanide (Bsp.: Metformin)
- Sulfonylharnstoffe
- Glinide (Repaglinid, Nateglinid)
- Glitazone (Thiazolidindione)
- Alpha-Glucosidasehemmer (Acarbose, Miglitol)
- SGLT-2-Hemmer (Canagliflozin, Dapagliflozin, Empagliflozin, Ipragliflozin, Tofogliflozin)
- Gliptine/DPP-4-Hemmer (Saxagliptin, Sitagliptin)
Injektion in das Unterfettgewebe
Inkretin-Mimetika (Exenatide, Liraglutid, Lixisenatid, Albiglutid, Dulaglutid) sind seit 2007 auf dem Markt.
Insulin-Therapie
Helfen auch die oralen Antidiabetika bei Diabetes mellitus Typ 2 nicht, ist eine Insulin-Behandlung wie beim Typ-1-Diabetes erforderlich. Betroffene sollten daraus keine Vorwürfe eigenen Versagens ableiten.
Quellen:
Deutsche Diabetes-Gesellschaft: Aktuelle Evidenzbasierte Leitlinien. (www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de; Abruf: 04.04.2009)
Matthaei, S. et al: Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2. Diabetologie 2008; 3 Suppl 2: S157-S161
Programm für Nationale VersorgungsLeitlinien: Diabetes Typ 2 (www.versorgungsleitlinien.de; Abruf: 04.04.2009)
Stand: 9. März 2015/Prof. Haak