Kußmaul-Atmung

Die Bezeichnung „Kußmaul-Atmung“ hat nichts mit einer bestimmten Mundstellung zu tun. Sie ist eine typische, besonders tiefe und pausenlose, oft laute, rhythmische Form der Atmung (Hyperventilierung). Sie kann bei Menschen mit Diabetes auftreten und ist dann ein Anzeichen für eine ketoazidotische Stoffwechselentgleisung. Wegen Insulinmangel kommt es zu einer Übersäuerung des Blutes. Der Körper versucht jetzt, vermehrt Kohlendioxid abzuatmen, um so der Übersäuerung entgegenzuwirken (auch: Azidose-Atmung oder Azidose-Ausgleichsatmung).

Die Kußmaul-Atmung wurde nach ihrem Entdecker, dem deutschen Biologen und Internisten Adolf Kußmaul benannt. Er hatte dieses Phänomen 1874 erstmals beschrieben.